Beitragvon HM Krause » 20.06.2004, 20:23
Machen Chips dumm?
Von Corinna Heyer
Experiment mit eineiigen Zwillingen beweist deutliche Zusammenhänge zwischen zusatzstofffreier Ernährung und gesteigerter Intelligenz und Konzentration.
Die fünf-jährigen Christoper und Michael Parker haben sich für diese Studie für zwei Wochen komplett unterschiedlich ernährt. Während sich an Christophs Ernährungsweise nichts änderte, durfte Michael nur essen, was ohne E-Nummern und frei von Zusatzstoffen war. Auf dem Speiseplan fehlten demzufolge Süßigkeiten, kohlensäurehaltige Getränke, Chips mit verschiedenen Geschmacksstoffen und Fertiggerichte. Erlaubt waren rein gesalzene Chips, Früchte, Bananen-Chips und bestimmte Yoghurts.
Wissenschafltiche Begleitung durch Kinderpsychologen
Die Zwillingsstudie wurde von dem Kinderpsychologen Professor Jim Stevenson von der Universität Southampton wissenschaftlich begleitet. Bevor das Experiment startete, nahmen Christoper und Michael an verschiedenen IQ-Tests teil: Sie machten die gleichen Fehler und absolvierten die Tests in exakt der gleichen Zeit.
Nach zwei Wochen unterzogen sie sich erneut den selben Tests. Um wissenschaftlich glaubwürdig zu sein, wusste Professor Stevenson selbst nicht, welcher Junge sich ohne Zusatzstoffe ernährt hatte. Doch anhand von Beobachtung und den Ergebnissen der Tests entschied der Psychologe sich für Michael als den Zwilling, der "zusatzstofffrei" gegessen hatte: Seine Werte bei Konzentration und Intelligenz waren um 15 Prozent höher als die von Christopher. Ihre Mutter Lynn Parker ergänzt: "Mir wurden die Augen geöffnet. Erst war ich skeptisch, doch ich konnte schon am zweiten Tag eine Veränderung in Michaels Verhalten sehen. Es gibt weniger Streit zwischen den beiden, der Stress zu Hause ist weniger geworden. Michael ist freundlicher und gesprächsbereiter."
Ausweitung des Experiments auf die Schule
Anschließend wurde das Experiment an der Schule der Zwillinge in Cheshire wiederholt - mit demselben Ergebnis. Dazu die Lehrerin Helen McCreery: "Es ist offensichtlich, dass sich das Verhalten der Kinder stark zum Positiven verändert hat. Wenn ich den Schülern jetzt beispielsweise eine Aufgabe stelle, dann befolgen sie die Anweisungen sofort - ich muss nicht ständig und immer wieder die Aufgabe erneut stellen.
Auch Eltern bemerkten Veränderungen
57 Prozent der Eltern sahen eine allgemeine Verbesserung im Verhalten ihrer Kinder und 56 Prozent fanden, dass ihre Sprösslinge insgesamt ruhiger wurden und verstärkt den Wunsch hatten, mit ihnen zu kooperieren.
Abschließend noch einmal Lynn Parker, die Mutter der Zwillinge: "Wer nicht auf die Zutatenliste schaut, dem ist gar nicht klar, was in den Lebensmitteln alles drin ist. Doch wir haben die Wahl, ob wir unsere Kinder mit E-Nummern und Zusatzstoffen ernähren oder nicht."
Dass sich der Mehraufwand allemal lohnt, macht das Experiment auf alarmierende Weise deutlich. Doch leicht ist diese Umstellung sicher nicht. Die Lebensmittelindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und für die Produktion auf sehr viele Zusatzstoffe und Hilfsmittel angewiesen - und der Griff zur Fertigpizza ist schnell getan. Allerdings: Letztendlich hat der Verbraucher es selbst in der Hand, für welches Produkt er sich entscheidet.
Die Wirklichkeit ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel !!!
Oliver Uschmann - "Hartmut und Ich"