SZ online vom 18.08.2005
Der Auftakt lässt hoffen
Von Toni Kaufmann
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt man. Und ein erstes Testspiel lässt noch keine Rückschlüsse auf die Stärke der Mannschaft zu. Dennoch weckte der Start der Dresdner Eislöwen in die Saisonvorbereitung Lust auf mehr.
Der Einsatz stimmt schon
Beim ersten Kräftemessen gegen die Freiburger Wölfe verkaufte sich der Zweitliga-Aufsteiger schon recht passabel. Ein leistungsgerechtes 2:2 nach regulärer Spielzeit war verdienter Lohn. Im Penaltyschießen mangelte es allerdings den Löwen dann an Treffsicherheit. Dresdens Coach Jiri Kochta zeigte sich nach der Partie durchaus zufrieden. „Alle haben sich bemüht, der Einsatz war in Ordnung. Logisch, dass es an der nötigen Abstimmung fehlte, schließlich sind wir erst seit einer Woche auf dem Eis. Außerdem hatten die Jungs nach dem harten Trainingslager in Tschechien ein wenig schwere Beine“, erläuterte er. Das sah auch Jan Schertz, der erneut die Mannschaft als Kapitän führen wird, so: „Auf jeden Fall hat das erste Spiel gegen einen Mitkonkurrenten gezeigt, dass es in dieser Liga schon etwas schneller zur Sache geht. Doch ich denke, wir haben uns gut verstärkt, denn ein Unterschied war gegen den Vorjahresneunten nicht zu erkennen.“ Der Spielführer bestätigte, dass sich die Integration der zwölf Neuzugänge bisher leicht bewerkstelligen ließ. „Die Chemie stimmt, doch ob die Mannschaft über Charakter verfügt, wird sich erst in der Saison zeigen. Denn in diesem Jahr wird es wohl kaum wieder so viele Siege wie letztes Jahr hageln. Und erst nach zwei oder drei Niederlagen weiß man, was an Geist in der Truppe steckt“, warnt Schertz vor Euphorie.
Pascha erhält Sonderlob
Manager Jan Tabor konnte dem Auftakt überwiegend Positives abgewinnen: „Wir haben zum Teil schon gutes Eishockey von unseren Jungs gesehen, dann aber gab es Momente, in denen es nicht lief. Das ist aber normal und wird sich von Spiel zu Spiel bessern. Unsere Reihen sind wieder sehr ausgeglichen besetzt, einige harmonieren bereits recht gut.“ Ein Extra-Lob spendete Tabor Goalie Norbert Pascha, der bei seinem Einsatz ab der 30. Minute den Kasten der Elbestädter sauber hielt und mit einigen guten Paraden überzeugte. „Norbert hat offenbar den Sommer sehr intensiv genutzt, sich super vorbereitet. Ich denke, er begreift diese Zweitliga-Saison als große Chance für sich, auch wenn er weiß, dass Marek Mastic unsere klare Nummer eins ist“, so Tabor, der an der Leistung des Slowaken ebenfalls nichts auszusetzen hatte: „Marek hat seine Leistung gebracht. Allerdings war er noch etwas gehandicapt, weil er seine neue Ausrüstung erst seit zwei Tagen besitzt. Seine Schoner sind noch total hart, auch die anderen Ausrüstungsteile brauchen eine gewisse Zeit, um sich dem Körper anzupassen. Da fehlte ihm noch die Beweglichkeit.“
Schon heute steht für die Elbestädter die nächste Bewährungsprobe an. 18.30 Uhr empfangen die Eislöwen den Oberligisten aus Crimmitschau in der Halle an der Pieschener Allee. Da gibt es auch ein Wiedersehen mit dem Ex-Eislöwen Martin Masak, der jetzt für den Nachbarn aufläuft.
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